TB Bad Dürrheim – TSV Alemannia Zähringen 0:3 (21-, 20-, 20-)

Dann kommt es auch zu dir. Auch wenn Volleyball nicht gerade als Ausdauersportart bekannt ist, fasst diese Lebensweisheit eines für seine Leidensfähigkeit bekannten Radsportlers ganz gut unsere Hinrunde zusammen. Wir hatten es immer wieder versucht, aber konnten das Glück meist nicht festhalten, wobei wir uns oft selbst im Weg standen. Wir mussten deshalb am letzten Hinrundenspieltag in Bad Dürrheim unbedingt gewinnen, um den Anschluss in der Tabelle zu halten. Immerhin wurden wir dort im Hallenflyer zwar als Tabellenletzter, aber auch als nicht zu unterschätzender Gegner, der bereits andere Mannschaften vor Probleme gestellt hat, angekündigt. Wir hatten noch auf den letzten Drücker vor dem Spieltag ein Freundschaftsspiel gegen unsere guten Bekannten aus Merzhausen ausgemacht. Das lief schon ganz gut und gab nochmal eine gute (und notwendige) Portion Selbstvertrauen. Dennoch wären wir uns nicht selbst treu geblieben, wenn nicht noch vor dem Spieltag eine Absage nach der anderen eingetrudelt wäre. Immerhin zu neunt konnten wir antreten, mit Verstärkung aus Luxemburg statt aus Italien und sind gleich in Führung gegangen. Die knappe Führung konnten wir stets halten und kurz vor Satzende durch zwei gute Aufschlagserien sogar ausbauen. Im zweiten Satz war die Dürrheimer Annahme stabiler, die sehr erfahrene Libera hat auch jeden noch so guten Mittelangriff von uns entschärft und so liefen wir zeitweilig einem Rückstand von 10:13, 12:15 hinterher. Eine Auszeit und eine 7-Punkte Aufschlagserie später war das Blatt wieder gewendet und Dürrheim wirkte sichtlich angeschlagen. Zu Beginn des dritten Satzes begannen wir zu (nach)lässig, der Anfangsvorsprung schmolz dahin wie der Schnee vor der Halle und es wurde nochmal spannend. Also haben wir nochmal auf das Glück, den Ball und ein bisschen auch auf den Gegner eingeprügelt und, siehe da, es ging noch was. Zwei gezielte und genau so beabsichtigte Monsteraufschläge brachten uns wieder ins Spiel, den Rest besorgte der immer besser zupackende Block und die gegnerische Fehlerquote. Die Spielnachbesprechung fand dann in Ermangelung stadtzentrumsnaher Alternativen in der Pizzeria in Ebnet statt, was sich als echten Glücksgriff, s.o. herausgestellt hat. Für die Rückrunde müssen wir das Glück ‚nur noch‘ festhalten.