Chaos das können wir
Tb Bad Krozingen – TSV Alemannia Zähringen 3:2 (-21, -14, 20-, 22-, -13)
Bis eine halbe Stunde vor Spielbeginn war nicht so wirklich klar, wer wann wie und überhaupt zur Halle kommt. Angeschlagenes Männeken, angeschlagener Magen, angeschlagenes Auge, Geburtstagsfeiern und Erkältungen, da war alles geboten. Letztlich sind wir dann mit einer Multi-Kulti-Truppe angetreten, mit zweieinhalb Neuzugängen und null eingespielt. Zum dem ganzen Chaos war es irgendwie passend, dass der Ausrichter nicht in der Lage war, ein aufgeladenes Tablet zur Verfügung zu stellen, so dass mal eben schnell das gesamte Schiedsgericht um 180° gedreht werden musste. So hatten wir auch noch nie gespielt. Zu Spielbeginn sind sogar zwei Fans aus unserem großen Ehemaligen-Kader gekommen, die es vor kurzem in den Freiburger Süden gezogen hatte. Das Spiel, was wir ihnen dann geboten hatten, war speziell zu Beginn leider nicht wirklich sehenswert. Verschnarcht, irgendwie halb gelähmt, sind wir auf dem Feld rumgestanden und haben auf die Krozinger Fehler gewartet, die aber nicht gekommen sind. Stattdessen wurden wir des Öfteren noch ausgepritscht. Der zweite Satz war noch gruseliger als der erste. Sobald ein Hauch von Spielfluss aufkommen wollte, haben wir das durch eine Serie unnötiger Eigenfehler im Keim erstickt. Es deutete sich eine ziemliche Blamage an, die dann glücklicherweise nicht so gekommen ist. Im dritten Satz waren die Aufschläge endlich etwas druckvoller und konstanter, auch im Block haben wir immer mehr gepunktet. Es zahlte sich auch aus, dass wir, im Gegensatz zu letzter Woche, endlich Wechseloptionen hatten. Bei 18:18 wurde es nochmals kurz etwas eng, danach konnten wir uns aber entscheidend absetzen und das erste Erfolgserlebnis des Tages einfahren. Der vierte Satz war wieder sehr hakelig, es fehlte an guten Aufschlagserien und einer konsequenten Chancenverwertung. Stattdessen hatten wir immer mehr Annahmeprobleme bei den starken Krozinger Aufschlägen. Mit einem guten Block und mit Hilfe des stets souveränen Schiedsgerichts hat es am Ende dann doch knapp gereicht für den zweiten Satzerfolg. Dass dabei einige Punkte eher ausdiskutiert und nicht ausgespielt worden sind, lassen wir mal so stehen. Der Tie-Break fing schlecht an für uns, gehäufte Unkonzentriertheiten führten gleich zu einem 0:4 Rückstand. Das konnten wir dann mit einer gemeinsamen Kraftanstrengung halbwegs kompensieren und wechselten bei 6:8 die Seiten. Danach sind wir immer besser ins Spiel gekommen und haben sogar 13:9 vorgelegt. Leider fehlte es an Cleverness, den Sack zuzumachen. Beschweren können wir uns letztlich nicht, mit dem erneuten Auswärts-Punktgewinn waren wir gut bedient. Wir haben jetzt zwei Wochen Zeit, neu zu konsolidieren und zu regenerieren, bevor es dann zum Saisonhighlight, dem Rematch gegen die FT kommt. Einen sehr positiven Abschluss gab’s dann noch direkt in Krozingen, mit Hausbesichtigung, Spezialpizza und einem weiteren Nachwuchs für die Zähringer Damenmannschaft.