Auf dem Zahnfleisch zum Pokalsieg!
TV Kehl - TSV Alemannia Zähringen II 0:3
TB Bad Säckingen – TSV Alemannia Zähringen I 2:3
TSV Alemannia Zähringen I - TSV Alemannia Zähringen II 3:1
Samstag oder Sonntag, Wentzinger oder Staudinger, oder doch Karlschule? Und wird gelost oder Erster gegen Zweiter? Und sind wir überhaupt genug? All diese Schicksalsfragen konnten gerade noch rechtzeitig geklärt werden, so dass das erste Final Four mit Beteiligung zweier Zähringer Mannschaften pünktlich gestartet werden konnte. Unsere bereits im Viertelfinal bestens bewährte Losfee durfte ein zweites Mal antreten und hat wieder ihr glückliches Händchen bewiesen, wobei die Zwischenrufe „so ein Sch…“ sicher nicht von der Zähringer Bank kamen. Im ersten Spiel traf sich die Bezirksliga Nord, Zweiter gegen Vorletzter und wie in der Runde hatte unsere Zweite wenig Mühe mit Kehl, bei denen wohl einige deutlich zu früh aufgestanden waren. Im zweiten Halbfinal war mehr Pfeffer drin, Erster gegen Zweiter der Bezirksliga Süd. Säckingen hatte gegenüber der Saison nochmal umgestellt und war mehr als entschlossen, nicht schon wieder gegen uns zu verlieren. Und dabei waren sie ziemlich gut. Im dritten Satz haben wir schon 24:20 geführt, aber dann wurden Erinnerungen an das letztjährige Relegationsspiel gegen Denzlingen wach. Weder Aufschläger noch Angreifer haben den Ball über’s Netz (gezittert) bekommen und so darf frau sich nicht wundern, wenn der Satz weg ist. Mit 1:2 waren wir schon fast ausgeschieden, konnten aber den vierten Satz mit einer Energieleistung doch noch rumdrehen und für uns entscheiden. Im Tie-Break hatte Säckingen dann wohl Angst vor der eigenen Courage und unsere Bank (wir hatten ja schließlich Heimspiel!) ist endlich aufgewacht. So war’s dann am Schluss relativ locker, aber wir haben viel Körner gelassen.

Unsere Zweite mit einem Riesen-Kader hat ihre Pause gut genutzt und war motiviert bis in die Haarspitzen, uns mindestens richtig zu ärgern. Dennoch hat unsere Routine, gutes Blockspiel und das eine oder andere Aufschlagass gereicht, um die Sätze eins und zwei klar zu machen. Unter den Augen eines zeitweilig ziemlich blinden Schiedsgerichts hat uns dann aber im Verlaufe des dritten Satzes jemand den Stecker gezogen, unsere Minibesetzung und die vorangegangenen Anstrengungen forderten ihren Tribut. Es war einfach nix mehr zu wollen, eine heiße (Sekt)Dusche oder das berühmte Sauerstoffzelt wären definitiv angenehmere Umgebungen gewesen als das Spielfeld. Speziell der Mittelangriff der Damen II war zwischendurch gar nicht mehr zu stoppen. Aber jetzt schlapp machen, alles umsonst? Nein! Irgendwie ging’s dann doch weiter, Erkältung und Brandblasen zum Trotz, mit zwei treuen H1-Fans im Rücken konnten wir den Sack dann noch zumachen. WER HAT DEN POKAL? WIR HABEN DEN POKAL! UND WER HAT DAS DOUBLE? WIR! UND WER HAT DAS TRIPLE? WIR! Danach war etrst mal chillen angesagt, kein Aufräumen! Bier war ja noch genug da und das Abendessen wurde uns noch völlig überraschend und umsonst vom Griechen vorbeigebracht. In der Seeschau haben wir dann noch das Spielergebnis verkündet (‚Alemannia 6, die anderen …‘) und wer nicht auf dem Heimweg beim Wikingerschach mit der D2 versumpft ist, ist wohl schnell ins Bett gefallen.
Das war sie, die Super-Duper-Saison 15/16. Und wer nächstes Jahr bei uns in der Landesliga mitfeiern, äh, mitspielen will, meldet sich bei uns zum Probetraining!
TSV Alemannia Zähringen I : VfR Merzhausen 3:2 (21-, -17, 22-, -12, -13)
TSV Alemannia Zähringen I : VfR Umkirch 3:0 (-19, -18, -24)
Der Spieltag stand virusbedingt auf der Kippe. Der Inzidenzwert von Freiburg lag bei knapp über 50. Erst am Freitagmorgen kam das offizielle Statement des SBVV zur weiteren Durchführung des Spielbetriebs und großzügigerweise wurde uns bis 15 Uhr Zeit gegeben, uns zu entscheiden. Klar, dass da die Kommunikationskanäle heiß liefen. Wir hatten uns glücklicherweise schon am Donnerstagabend im Training abgestimmt und die Mehrheit wollte spielen. Nochmal so ein saublödes Saisonende wie im März, bei dem uns gefühlt mindestens ein Mannschaftsausflug an den Bodensee sowie unser letztes Verbandsliga-Heimspiel geklaut worden waren, wollte niemand. Also haben wir es riskiert und sowohl Merzhausen wie Umkirch haben mitgezogen. Unser Hygienekonzept haben wir auf Stufe rot gesetzt und dafür auch gleich mal unsere neuen Handpfeiffen eingeweiht. Am Anfang hat es sich komisch angefühlt, viel Spielfluss kam nicht auf. Der erste Satz war geprägt von vielen individuellen Fehlern, die sich gegen Satzende auf unserer Seite häuften. So ging der erste Satz relativ klar an Merzhausen. Danach stabilisierte sich unser Spiel, die Aufschläge wurden druckvoller und der zweite Satz ging deutlich an uns. Spätestens jetzt waren die Begleitumstände des Spieltags vergessen. Im dritten Satz hatten wir fast einen 10:17 Rückstand egalisiert, aber am Ende doch knapp verloren. Letztlich hat die tiefstehende Sonne in der Halle die Sätze 1-4 mehr oder weniger entschieden, es gewann immer dieselbe Seite. Erst im Tie-Break gab es halbwegs gerechte Bedingungen und es wurde nochmal richtig spannend. Erst 6:3 geführt, dann Rückstand, bei 8:11 Auszeit. Aber die Nerven haben gehalten, die Aufschläge kamen und im Angriff haben wir richtig Druck gemacht. Der erste Satzball wurde gleich verwandelt und der Spielgewinn wurde coronakonform bejubelt, mit Ringelpietz ohne Anfassen und Winke Winke aus der Ferne. In der Spielpause kam dann eine 10-Seiten-email unseres Staffelleiters, die wir erst mal weggeschoben haben, um überhaupt pünktlich anfangen zu können. Im zweiten Spiel haben wir von Anfang an souveräner und konzentrierter agiert. Umkirch war stark, besonders in der Abwehr. Aber wir hatten die klare Netzhoheit und die besseren Aufschläge. Im Satz 1 sieben Punkte, im zweiten Satz 9 Punkte am Stück brachten jeweils Ruhe und Sicherheit ins Spiel. Da ließ auch der Schnapsball am Ende des zweiten Satzes keine Unruhe, sondern eher Schadenfreude aufkommen. Aber Umkirch hatte eine ganz erfahrene Trainerin, eine gute Mischung aus Jung und Alt und ließ sich nicht so leicht beeindrucken. Am Ende des dritten Satzes wurde es richtig eng, ein Doppelwechsel bei 22:22 brachte nur kurzfristige Entlastung. Unsere Angriffspower war schließlich ausschlaggebend. Mit etwas Glück haben wir den ersten Spielball verwandelt und den dritten Sieg im dritten Spiel eingefahren! Und das mit einem Durchschnittsalter von 22.3 Jahren auf dem Feld, für Zähringer Verhältnisse ziemlich beachtlich. Ob und wie es weitergeht, steht noch in den Sternen, der Spieltag in Todtnau ist schon mal abgesagt. Und das ist auch gut so.